Dienstag, 14. Februar 2012

Der Drucker, der den Regenwald niedermachte.

Dienstag, 14. Februar 2012

Nagut. Ich gebe zu, dass ich definitiv zu lange nichts mehr von mir habe hoeren lassen, aber das hat seine Gruende, weil ich ja beschaeftigt bin. Und so. Mit Schule zum Beispiel. Oder mit Antraegen, die mir noch den letzten Nerv rauben. Jedoch melde ich mich zurueck. Ich habe immernoch nicht vor diesen Blog aufzugeben oder so. *Staub wegpuste*

Die Ueberschrift laesst es schon vermuten; ich berichte heute von meinem Drucker! Yay, Technik aus der Hoelle!
Ich habe mir diesen Drucker, einen Epson Stylus SX125 vor einiger Zeit gekauft, weil der Preis wirklich gut war und man die Tintenpatronen einzeln nachkaufen kann, was eine Menge Geld spart.
Egal, ich muss hier kein Fach-Chinesisch raushauen; in der Theorie ist das Ding wunderbar, in der Praxis ist es launisch. Wie ich, wenn ich zu lange- Oh guck mal, ein Eichhoernchen!
Es begann bereits beim Auspacken mit der Verwirrung. Eine Bedienungsanleitung war quasi nicht vorhanden. Stattdessen nur zwei Doppelseiten mit bunten Bildern, die einem angeblich zeigen sollen, wie man den Drucker anschliesst, die Patronen einlegt und das Papier richtig einlegt.

"Schliessen Sie den Drucker mit einem USB-Kabel an."
Witzig, denn es gibt garkein USB-Kabel. Das ist ja leider oft bei neuen Geraeten so. Weil man moechte ja sparen. Aber die Sicherheitshinweise muessen unbedingt auf Suaheli, Chinesisch, Taiwan und Klingonisch mit dabei sein. Aber bloss kein USB-Kabel.
Naja, ich hatte noch ein USB-Kabel und habe das dann benutzt. Soweit so gut.

Ich gestehe, dass ich diesen Post vor einer gefuehlten Ewigkeit angefangen habe und ein wenig den Faden verloren habe, aber man moege es mir verzeihen.

Ich weiss jedenfalls noch, dass sich der Drucker soweit gut einstellen liess und anfangs auch halbwegs gut funktionierte, aber schnell entschied sich auch diese Maschine dazu, sich gegen mich zu verschwoeren. Normal, ne?


Der Drucker begann nach einiger Zeit damit, eingezogenes Papier nicht mehr zu bedrucken, sondern einfach zu zerknuellen. Ich hatte mir also quasi einen 50-Euro-Papier-Zerknuellerer gekauft! Das hat nicht jeder.

Nun ist das aber ja so, dass ich mit diversen Papierkram beschaeftigt bin und somit auf einen funktionierenden Drucker angewiesen bin. Also habe ich ueberlegt was ich machen kann, damit mein selbsternannter Papierzerknuellerer of Doom seiner eigentlichen Bestimmung nachgeht und Papier bedruckt.

Ich probierte es mit langsamen Fuettern von Papier, sowie immer jede Seite einzeln bedrucken, aber nichts schien zu helfen. Mein Drucker Papierzerknuellerer machte froehlich die Regenwaelder nieder. Und da sind bestimmt jetzt irgendwelche Babyaffen ohne zu Hause oder so.

Ich gestehe, ich bin ein Mensch mit nicht all zu grosser Geduld. Jedenfalls hat's mir dann gereicht und ich habe einfach gefrustet aufgehoert Dinge zu drucken. Bzw. damit aufgehoert Dinge versuchen auszudrucken.

Als naechstes begann die Diskussion mit besserwisserischen Familienmitgliedern. "Torben, ein Geraet ist nur so dumm wie sein Benutzer." - "Nein, der Drucker kommt aus der Hoelle, hasst mich und will mich vernichten. Wie die Heizung."
Irgendwann kam jedoch ein entscheidener Hinweis. Ich selbst waere natuerlich im Leben nicht darauf gekommen.
"Mach den mal sauber, vielleicht steckt ja was drin."
Mein erster Gedanke war natuerlich; "Wie um alles in der Welt soll da was reinkommen? Der steht auf meinem Schreibtisch inner Ecke."

Tjaha. Aber weil man nicht Ruhe gibt, bevor man das ausprobiert hat, habe ich also waehrend einer Skype-Session den Drucker einmal auf den Kopf gestellt, kurz geschuettelt und... Ratta-ratta-ploep!
Ein dunkelblaues Plastikteilchen einer Fantaflasche kam heraus.
Ich kann mir nicht erklaeren WIE es in diesen Drucker gelangte und ich weiss auch nicht, wieso dieses kleine blaue Plastikteilchen, das immer an den Deckeln dieser Drehverschlussplastikpfandflaschen ist, in meinem Drucker wohnen wollte.

Jedenfalls fiel es hinaus und seitdem druckt der Drucker einwandfrei und umweltfreundlich. Zumindest so umweltfreundlich wie es ein Tintenstrahldrucker nunmal erlaubt.
Technische Details? Keine Ahnung, das Ding druckt. Stiftung Torbentest bestanden.
Oder so.

Und da es nun eine wirklich unfassbar lange Pause gab, werde ich die Tage wieder weiter schreiben und ich kann schon so viel verraten; die Heizung macht Probleme. Das nicht zu wenige.

Die Firma dankt fuer's Lesen.

Samstag, 29. Oktober 2011

Buchbewertung: House Of Leaves!

Samstag, 29. Oktober 2011
...oder auch; das Buch, das dein Hirn zu Brei verarbeiten wird.

Passend zu Halloween und Dank der Entdeckung des phantastischen Blogs von Smitten Kitten habe ich mich dazu entschlossen, ein kleines Special zu schreiben. Die Rede ist von einem Buch, das mich hat sprachlos werden lassen.

Es war irgendwann im Mai, als ich gerade dabei war, mein phantastisches Praktikum in einer Buchhandlung zu machen und ich irgendwann bei einem Buchmarkt sogar an der Kasse stehen durfte.
Man sollte dazu sagen, dass es sich nicht um Twilight-Buecher handelte, sondern diese nur in meiner Vorstellung glitzerten.
Jedenfalls fiel mir an diesem Tag zum ersten Mal ein Buch in die Hand, welches bald mein Interesse weckte, als man mir es in die Hand gab und sagte, ich sollte mal einen Blick hineinwerfen.

Das ist das Buch.
"Das Haus / House Of Leaves" von Mark Z. Danielewski.

Lange Zeit habe ich mit mir gerungen, ob ich mir dieses Buch kaufen sollte oder nicht, tat es aber dann doch irgendwann.
Wenn man das Buch in den Haenden haelt, ist man schon erstaunt was fuer ein Schinken das eigentlich ist. Ueber 800 Seiten und ein relativ grosses Format fuer ein Taschenbuch lassen einen schon staunen, aber das wirklich besondere faellt einem auf, wenn man das Buch aufschlaegt.
Das aller erste, das man sieht ist eine leere Seite auf der nichts anderes als "Dies hier ist nicht für euch." steht. Man blaettert weiter, liest eine Einleitung, etc. und nach und nach wird es wirrer, bis es so ausieht:
Man kann es garnicht richtig in Worte fassen, was es alles in und an diesem Buch gibt, das mich so unglaublich fasziniert. Zu ersteinmal wird ausnahmslos jedes Mal das Wort "Haus" blau geschrieben. Egal ob es nun allein steht oder in einem anderem Wort eingebaut ist! Krankenhaus, Hausmeister, Haushalt, Gartenhaus, etc.
Und als ob das nicht schon genug waere, ist der Text an vielen Stellen voellig konfus und verwirrend aufgebaut, wie man in dem Bild dort erahnen kann.
Mal steht der Text auf dem Kopf, mal ist er in Spiegelschrift geschrieben, mal liest man eine lange Zeit nur eine schmale Spalte an Text im Buch nur um dann wieder 20 Seiten zurueck zu blaettern um wieder den Anschluss, oder den naechsten Textblock zu lesen.
Dazu spaeter mehr, erstmal sollte ich etwas zum Inhalt erzaehlen...
...
Also...
Das Haus...
Nein. Die Navidson-Familie. Also...
Nein.
...
Mist.
Wie erklaert man diese Geschichte? Ich will ja nichts verraten, aber ich werde mir Muehe geben, das auf ein Minimum zu halten.
Das Buch beschreibt sich selbst als eine Mischung aus Horror-Roman, Ehedrama, Wissenschaftssatire und Snuff-Gewaltporno. Und alles stimmt.

Die Geschichte handelt von der Navidson-Familie, die in ein schoenes Haus in der Ash Tree Lane, Virgina, zieht. Alles ist gut, die Familie besteht aus dem bekannten Photographen Will Navidson, seiner Frau Karen, die als Model arbeitet und den beiden Kindern Chad und Daisy. Alles scheint gut, bis eines Tages Will eine kleine Unebenheit beim Vermessen der Waende auffaellt und damit beginnt der Spuk; das Haus ist anfangs innen nur ein kleines Stueck groesser als aussen und bereits das wurmt den Hausherren. Er holt sich also zu erst die Hilfe seine Bruders und auch als dieser sich das nicht erklaeren kann, holt Will eine Reihe anderer Menschen hinzu, die mit ihm versuchen dieses wundersame Ereignis aufzuklaeren. In der Zwischenzeit erscheint dann der grosse Korridor, um den es scheinbar geht. Im Wohnzimmer der Familie tauchte eine Tuer zu einem Korridor auf, der kein Ende nimmt. Nach und nach versteift sich die Situation und einer nach dem anderem faellt dem Haus zum Opfer.

"Und falls Sie irgendwann einmal zufällig an diesem Haus vorbeikommen sollten, bleiben Sie nicht stehen, gehen Sie auch nicht langsamer, sondern gehen Sie einfach weiter. Da ist nichts. Seien Sie vorsichtig..."

Ich weiss, das klingt so erstmal nach nichts wildem, aber das ist nur der Inhalt des sogenannten 'Navidson-Record', den Will Navidson waehrend seiner Zeit im Haus gemacht hat.
Dieser Film wurde einem gewissem Zampanò analysiert und niedergeschrieben. Und das, was dieser   Zampanò geschrieben hat, wurde nach seinem Tod von einem Johnny Truant gefunden und kommentiert. Und DAS liest man als Leser. Man liest die kommentierte Analyse des Navidson-Record. Und der Navidson-Record ist eine Geschichte, die einem mit grosser Sicherheit Kopfschmerzen bereiten wird, denn man wird einfach nicht aufgeklaert, was in diesem Korridor lauert. Man erfaehrt nur, was es dort alles nicht gibt. Durch die Analyse von  Zampanò wurden viele Kommentare und Meinungen von bekannten Autoren und Schriftstellern (wie zum Beispiel Stephen King), Physikern, Architekten, Philosophen und anderen mit eingebracht. Und dadurch, dass der Herr Truant dieses nochmal kommentiert hat und einen gewissen autobiographischen Text eingefuehrt hat, liest man im Prinzip drei Buecher aufeinmal. Und alle handeln von dem Haus in der Ash Tree Lane.
Du stutzt? Das mache ich auch. Es stehen ganze Analysen und Essays von Leuten im Buch, die den Film gesehen haben. Aber es ist doch nur ein Buch, oder? Aber wieso hat dann Stephen King seine Meinung gegenueber Zampanò geschildert? Es gibt den Navidson-Record doch nicht.

Ich bin ein Mensch, der sich vor nicht vielem gruselt. Zumindest behaupte ich das jetzt einmal. Dennoch muss ich sagen, dass mich dieses Buch fertig macht. Natuerlich wird das irgendwo alles gefaelscht sein, ja, aber es erscheint unbeschreiblich realistisch. Es kommt einem wirklich so vor, als wuerde es den Navidson-Record wirklich geben. Diese Vorstellung laesst einen durchdrehen.

Kommen wir zum Abschluss;
Das Buch an sich ist schlicht und ergreifend phantastisch! Danielewski hat zehn Jahre an diesem Buch geschrieben und das merkt man. Seine Schwester, eine Song-Writerin namens Poe hat ein komplettes Album zu diesem Buch gemacht, dessen Lieder sich alle um das Haus drehen. "Poe - Haunted" ist zum Beispiel ein grossartiges Lied.
Das Buch ist so unglaublich aufwaendig gemacht, die Typographie, der Wechsel der Schriftarten, Schriftgroessen, etc. ist einfach bezaubernd. Die Geschichte ist spannend, man will einfach wissen, was im Herzen des Hauses liegt und man will wissen wie es weiter geht. Es gab zudem ein komplettes Kapitel mit mathematischen Formeln und deren Erklaerung zum Thema 'Resonanzfrequenzen'. Wieso? Weil man das Wissen ueber Echos einfach braucht um die folgenden Kapitel zu verstehen. Es gibt rund 450 Fussnoten, die sich teilweise ueber vier Seiten ziehen. Es gibt ganze Kapitel mit den Geschichten aus griechischer Mythologie, nur um die folgenden Seiten zu verstehen. Man lernt sogar was bei diesem Buch. Und zwar nicht gerade wenig.

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Gesamtergebnis: acht von zehn Sternen.
Es waeren die vollen zehn Sterne, aber ich muss ganz ehrlich gestehen, dass die Geschichte stellenweise nur sehr schleppend voran getrieben wird, weil die Fussnoten und das Leben von Johnny Truant mich nicht sooo sehr interessiert haben und es auch SEHR anstrengend zu lesen ist, wenn ein einziger Satz eine ganze Seite lang geht.
Dennoch; ich kann das Buch nur jedem empfehlen, der mal wieder etwas lesen moechte, an dem man etwas laenger zu knabbern hat. Allerdings ist es wirklich anstrengend und somit nichts fuer "zwischendurch". Ausserdem ist es das erste Buch, das ich wirklich unheimlich fand und immernoch finde, denn ich bin noch nicht fertig mit dem Buch. Beim Lesen bekommt man Angst davor, sich umzudrehen und nachzusehen was hinter einem ist, nur um zu sehen, dass dort nichts ist. Und dann bekommt man richtig Angst vor dem, was da eben nicht ist.

Noch nie habe ich ein Buch wie "Das Haus" gelesen...
Das Haus bei Thalia.

Man dankt fuer's Lesen;
Torben.

PS: Happy Halloween!

Donnerstag, 20. Oktober 2011

Fuehrerschein-Fails, Take One

Donnerstag, 20. Oktober 2011
Wenn man quasi schon auf dem Amt wohnt weil man so oft dort ist, dann kommt man irgendwann zu einer gewissen Abneigung gegenueber Aemtern. Und wie einige unter uns bereits wissen, habe ich noch einen amerikanischen Fuehrerschein, der umgeschrieben werden moechte.
Noch in Amerika hoerte ich diese Worte damals, nachdem ich die Pruefung erfolgreich bestanden hatte. Und wie viel hat's mich mit der Theoriepruefung und den sechs Fahrstunden gekostet? 16 Dollar. Und nicht mehr. Ich kann jetzt sogar behaupten, dass mein Fuehrerschein komplett von meinen Eltern bezahlt wurde. Jaha, das kann auch nicht jeder.
Kurz danach erfuhr ich, wie das dann mit dem Umschreiben laeuft, wenn ich wieder in Deutschland bin. Die erste fragwuerdige Bedingung war die, dass das von dem Staat abhaengt, indem man in Amerika wohnte. Haetten wir nun also in South Carolina gewohnt, dann haette man meinen Fuehrerschein komplett umgeschrieben. Das war aber nicht der Fall, denn wir wohnten in North Carolina. Deswegen muesste ich nur die Theoriepruefung in Deutschland machen. Und danach nichts anderes. Also keinen Theorieunterricht, keinen Erste-Hilfe-Kurs, keine Fahrstunden, keine Fahrpruefung. Einfach nur die Theoriepruefung.
Ich ging dann also bald zum Amt...
Und wir alle kennen diese Oeffnungszeiten, aber die sind trotzdem eher subotpimal. Besonders wenn man den ganzen Tag sein Praktikum hat oder Schueler mit Vormittags-, sowie auch Nachmittagsunterricht ist.
Also kam ich irgendwann doch zeitlich mal dorthin und fragte mich von dort aus durch und wollte wissen wo ich mit meinem Anliegen hin muss.
Die Frau erschein mir reichlich verwirrt am Anfang, das lag aber auch nur daran, dass ich mich vor ihr verbal erbrochen habe und nicht, dass sie keine Ahnung hatte. Das hatte sie naemlich, weshalb sie mich auch kurz darauf aufs Fuehrerscheinamt schickte. Im Nachinein muss ich sagen, dass ich da auch selbst haette drauf kommen koennen, aber ich musste mich natuerlich wie ein hysterisches Karnickel vor der Frau artikulieren. Ich weiss allerdings nicht mehr, was mich damals so hetzte.
Ich ging also in das besagte Buero und erklaerte erneut was mein Problem war und dass ich nur meinen Fuehrerschein umgeschrieben haben moechte, beziehungsweise die Theoriepruefung ablegen will.
Man erklaerte mir also furchtbar komplizierte Dinge, von denen ich keine Ahnung hatte und befahl mir mit Dingen, wie einer Uebersetzung meines Fuehrerscheins, 43,50€ in bar und diversen anderem Papierkram, wiederzukommen.
Als ob das nun nicht schon genug FAILs waeren, wurde ich dazu auch noch ziemlich planlos wieder fortgeschickt. Zwar wusste ich nun was ich in etwa braeuchte, aber war immernoch genauso verwirrt.

Es verging einiges an Zeit, ich meldete mich fuer teuer Geld an einer Fahrschule an, begann mit Fahrschulboegen und wartete, denn diese Uebersetzung vom Fuehrerschein musste staatlich anerkannt, beglaubigt, abgestempelt, versiegelt, unterschrieben, aus Amerika hergeschickt und was-weiss-ich sein. Ich bekam diese Uebersetzung also zugeschickt, weil sich mein Stiefvater darum kuemmerte und ging kurz darauf wieder auf's Amt...
Ich stand nicht wirklich vor dem Amt, denn mir waren die Oeffnungszeiten durchaus bewusst, allerdings spielte sich das so ungefaehr in meinem Kopf ab.
Als ich also endlich einen passenden Tag fand, an dem ich zum Amt haette hingehen koennen, hat's natuerlich geregnet. Ich mag Regen. Wirklich. Aber bei Regen in die Stadt laufen ist wirklich nicht so prickelnd.
Ich legte dem netten Herren also die Uebersetzung und ein paar andere Sachen vor.
Und kannst du dir vorstellen was man mir sagte? Die Uebersetzung war falsch. Es wuerde ein Stempel fehlen. Seriously?! Ein STEMPEL? Nur mit einem verdammten Stempel wird diese Uebersetzung also offiziell? Waere das jetzt was ganz besonderes gewesen, haette ich das ja verstehen koennen, aber hier ging's nicht um aktive Sterbehilfe, sondern um die Uebersetzung eines Fuehrerscheins. Was soll man da denn uebersetzen? Meinen Nachnamen? Den Vornamen? Das Geburtsdatum? Menschenskinder... Zudem waeren meine Unterlegen angeblich noch unvollstaendig und man wollte nicht, dass ich das, was ich bereits dabei hatte, gleich da lasse, sondern alles zusammen abgebe... Na gut...
Ich trottete also von dannen und war mehr oder weniger umsonst dort gewesen.

In dieser Zwischenzeit war ich ab und an malwieder dort, nur um zur Fahrschule geschickt zu werden, die mich dann wieder zum Amt schickte. Es erschien mir bald so, als wuerde der eine die Arbeit zum anderen schieben, aber vielleicht kam es mir auch wirklich nur so vor.

Die naechste Uebersetzung kam per Post und ich machte mich bald auf den Weg in die Stadt um noch einen Sehtest zu machen und danach wieder das Amt zu besuchen. Naja, ich hatte es zumindest vor, denn...
Aber nun, es fand sich ein geigneter Nachmittag. Ich ging also in die Stadt, machte meinen Sehtest, der daraus bestand ein paar Kreise anzugucken und zu sagen wo die Oeffnung im Kreis war. Ich denke, als Aussenstehender muss das interessant aussehen.
Ueberraschenderweise bestand ich diesen Sehtest sogar und das ganze lief wesentlich schneller ab, als ich gedacht haette.
Ich hatte nun also definitiv alles zusammen und das Amt hatte offen. Mich konnte nichts mehr abhalten!
Oder doch?
Am Fuehrerscheinamtsbuero angekommen, klopfte ich, bekam keine Antwort, trat trotzdem ein und traf auf eine relativ unfreundliche Dame am PC. Vielleicht waren die auf dem Amt inzwischen auch nur genervt von mir.
Mir wurde also sehr schnell klar, dass mein Gegenueber nicht unbedingt in die Spalte "Kooperativ!" fiel, aber sie fragte mich dann trotzdem noch um was es ginge. Ich erklaerte ihr also meine Situation, die ja inzwischen noch viel komplizierter geworden war und sie verstand mich sogar, was mich in dem Moment echt gluecklich machte. Sie schickte mich in ein anderes Buero wo ein scheinbar sehr beschaeftigter Mann sass. Auch wenn er mir bis dahin unbekannt war und ich langsam die Lust verlor staendig mein Problem zu erklaeren, nahm er sich Zeit fuer mich, nahm meine Unterlagen und Bargeld dankend an sich und kam schlussendlich zur Begutachtung der Uebersetzung.
Allerdings war der Stempel dieses mal dabei, richtig und auch sonst war alles gut mit der Uebersetzung. ueberhaupt ging das alles aufeinmal und der Antrag ist jetzt fertig.
Es hat Wochen gedauert und ich hatte auch schon wirklich keine Lust mehr dadrauf, ewig bei Aemtern zu sein, nur um dann wieder ohne weiteres weggeschickt zu werden.

Und das beendet den Post fuer heute. Welchen Spass ich noch mit dem Jugendamt und Bafög-Amt hatte, immernoch habe, und noch lange haben werde, schreibe ich ein anderes Mal. Schliesslich sollte ich mich nun anderen Dingen widmen.

So far.
Man dankt.
Torben, der Aemtertrottel.

Montag, 17. Oktober 2011

Gescheiterter Versuch "BLUBBERELLA" zu reviewen.

Montag, 17. Oktober 2011
Also ersteinmal sei gesagt; ich bin nicht gestorben oder so, nur ziemlich beschaeftigt in letzter Zeit. Ich fand eine viel zu lange Zeit weder die Stunden, noch die Kreativitaet fuer einen Blogeintrag. Grund dafuer waren unter anderem die freundliche GEZ, die nervenzermuerbenden Aemter, die Fahrschule und eventuelle Feuchtigkeit in meiner Wohnung. Das war also alles ein wenig stressig. Und es schien, als haette mich ein absolutes Kreatief erwischt, mir fiel nichts ein, ueber das ich mich haette auslassen koennen.

Bevor wir jedoch mit einem produktiven Beitrag anfangen, moechte ich kurz erwaehnen, dass meine Heizung nun schon seit gut einem Monat funktioniert! Und das einwandfrei! Ist das nicht wunderbar? Sie funktioniert einfach. Ich kann heizen, ich bekomme warmes Wasser aus der Leitung und kann sogar beides gleichzeitig nutzen! Es ist ganz phantastisch.

Genug in Freude geschwelgt, kommen wir zum Thema.
Letzes Wochenende war es wieder einmal so weit, dass ich mit Anne einen Film schaute und ich beschloss, dass dieser Film verstoerend genug war, um das Erlebte in einem Blogpost zu verarbeiten. Die Rede ist von Blubberella!
 Blubberella war wirklich sehr... Naja, korpulent.
Und wir wuerden dies nicht feststellen, wenn es nicht das waere, womit in diesem Film geworben wird.
Was dann, in den folgenden 90 Minuten passierte, blieb uns ein Raetsel.
Das waere der offizielle Trailer zu dem Film. Wenn ihr in der Lage seid zu begreifen, worum es in diesem Film geht, dann klaert mich bitte auf.
Wir haben beim Schauen jedenfalls nur so viel verstanden, dass unsere Blubberella zur Haelfte Vampir, zur Haelfte Mensch und zur Haelfte Hexe ist. Ja, richtig; drei Haelften. Staendig wurde auf das Gewicht und die Koerpermasse von ihr hingewiesen, was nicht unbedingt haette sein muessen. Ein huebsches Gesicht hat unsere Jumboheldin wirklich, das muss man ihr lassen.
Nichtsdestotrotz hat Blubberella fuer Essen getoetet, weswegen ich mich fast schon mit ihr identifizieren konnte.
Und ihre Aufgabe war es anscheinend, Nazis zu toeten.
Und Vampire.
Und Nazivampire.
Ja, die gab's naemlich waehrend des zweiten Weltkriegs. Und Blubberella hat alle mit ihren zwei Schwertern umgebracht. In einer Szene sogar mit zwei Nudelhoelzern, was auch eine durchaus effektive Waffe zu sein scheint.
Dazu kommt, dass Blubberella dann Mitglied in einer Gruppe von... Widerstandskaempfern (?) wurde. Gleichzeitig war sie aber auch mit Hitler befreundet. Es ist absolut unbeschreiblich wie unfassbar wirr und RANDOM dieser Film ist. Zum Beweis hier ein Filmausschnitt:
Und wie man vielleicht erkennt, ist dieser Film sogar wirklich amuesant, sofern man sich mit diesem 'Humor' anfreunden kann.
Immerhin ist das ein Film von Uwe Boll... Und ein Film von Uwe Boll ist schon prinzipiell ein totaler Trashfilm, eben weil er von Uwe Boll ist.

"Boll gilt unter vielen Kritikern als einer der schlechtesten Regisseure der Gegenwart."
- Wikipedia 

 Jedenfalls ist dieser Film ebenfalls ziemlich trashig, aber auf seltsame Art und Weise amuesant. In welchem anderen Film werden sogar Menschen in einem grossen Fischkostuem in eine Gruppe Widerstandskaempfer aufgenommen? In einem Fischkostuem, verdammt! Ich wuerde jetzt furchtbar gerne noch mehr ueber diesen Film berichten, aber ich weiss einfach nicht was man noch darueber schreiben koennte, eben weil dieser Film so random ist!

Eine Sache, die uns allerdings wirklich positiv auffiel, war die mehrfache Parodisierung (Ist das ein Wort?) von anderen Filmen oder historischen Ereignissen. Der Film Precious wurde ziemlich derbe auf's Korn genommen und das Attentat auf Hitler war auch auf sehr interessante Art und Weise im Film vertreten.

Abschliessend kann man sagen, dass dieser Film zwar amuesant, aber auch sehr anstrengend ist. Es passieren ungeheuer viele Dinge, die einfach nichts miteinander zu tun haben. Absolut rein garnichts. In der einen Szene wird sie mit Nudelhoelzern massiert und kurz darauf verpruegelt sie irgendwelche rechtsradikalen Glatzentraeger mit diesen um dann aufeinmal zu fluechten.

Okay, ich geb's auf. Diesen Film zu beurteilen ist einfach unglaublich schwierig und ihn zu analysieren schier unmoeglich, deswegen muss ich nun aufgeben.

Aber etwas Gutes hat das ganze doch an sich; ihr wisst jetzt, wie ihr weitere 90 Minuten eures Lebens wirklich verschwenden koennt und ich kann mein Gewissen beruhigen, dass ich hier malwieder etwas geschrieben habe. Das soll nun auch wieder haeufiger passieren, denn dieser Beitrag war etwas kurz.

In dem Sinne!
 - Torben 

Montag, 12. September 2011

Wenn die Heizung sogar im Standby-Modus failt.

Montag, 12. September 2011
Es scheint mir langsam, dass diese Geschichte und die damit verbundenen Qualen nie wieder aufhoeren werden. Einige Zeit ist vergangen, ich hatte zu wenig Zeit um hier etwas zu schreiben und nun sind gerade eben mein Vermieter und ein Heizungshandwerker der Firma aus der Tuer entschwunden.

Gibt es wieder neu dazugestossene? Hier die Teile eins bis drei;

Teil 1

Von wo aus muss ich weiter berichten?
Nachdem ich also kein warmes Wasser fuer einige Zeit hatte, war es eines Tages, als ich gerade los wollte, um einkaufen zu gehen. Spuelen ging ohne warmes Wasser schlecht und deshalb beschloss ich mich mit meinem Einkaufskorb auf den Weg zu machen.
Als ich dann bald wieder zu Hause ankam, so bemerkte ich einen seltsamen Geruch... Es war nicht der bestialische Gestank, von dem Tag im Mai, als meine Heizung explodierte, sondern es war eher ein Geruch nach... warm. Es roch einfach nach Heizung. Deshalb naeherte ich mich dem Heizkoerper im Wohnzimmer und bemerkte dann schmerzhaft, dass das Ding SO heiss gelaufen ist, dass ich das nicht mehr anfassen konnte.
Muss ich dabei erwaehnen, dass es draussen um die gefuehlten 30 Grad waren? Ich habe gedacht, ich muesste bald sterben, wenn das so weiter geht.
Jedenfalls war es dann soweit, dass ich wieder meine  Vermieter anrief und Bescheid gab, dass dieses Ding wieder einmal rumspinnt, obwohl es ja sogar so eingestellt war, dass es sich NUR noch und ausschliesslich um warmes Wasser kuemmern sollte. Und es tat genau das Gegenteil.
Mein Vermieter hatte gesagt, dass er es so schnell wohl nicht mehr schafft, aber gab mir ein paar Tipps was ich tun konnte. Sicherung raus war jedoch am effektivsten. Also verbrachte ich den restlichen Tag mit einer Affenhitze in der Wohnung (weil lueften bei den Aussentemperaturen auch nicht ging), und mit der Ueberlegung, was ich essen koennte.
Ich war ja eh schon stinksauer, weil nichts funktionierte, aber als mir dann am Abend mein Essen voellig missglueckte und meine ersehnte Balsamico-Sauce mit einem braun-schwarzem Feuerwerk bis unter die Abzugshaube und durch die halbe Kueche spritzte, platzte mir der Kragen voellig. Ich war SO wuetend, dass ich alles und jeden kaputtmachen wollte, aber mich dann nur dazu entschloss, den versauten Topf zu putzen. Fuer die Balsamico-Sauce hatte ich ja Zucker in Oel karamellisieren muessen und das vertrug sich dann mit dem Essig nicht, also wollte ich heisses Wasser reinmachen um den Mist sauber zu machen. Natuerlich ging das nicht, weil kein warmes Wasser aus der Leitung kam und somit eiskaltes Nass in den Topf lief. Dies fuehrte dann dazu, dass der Zucker direkt wieder kalt und somit hart wurde und sich nicht entfernen liess...
Das war dann auch schon einer dieser Momente, in denen man anfaengt mit dem linken Auge zu zucken, weil man so unfassbar sauer ist.
Also warf ich schnell wieder die Sicherung rein um das warme Wasser zu bekommen, aber das kam nicht. Dafuer wurde wieder der Heizkoerper im Wohnzimmer knallheiss.
Ich war also ziemlich stinkig zu diesem Zeitpunkt, aber nunja. Irgendwie kam doch irgendwann heisses Wasser und der Topf wurde sauber, ich probierte es nochmal mit meiner Sauce, diesmal nach eigenen Ideen und es wurde auch was geniessbares am Ende.

Jedenfalls ist das ja noch nicht alles.
Denn Fakt ist; dieses Ding machte mein Leben zur Hoelle. Mein Vermieter tauchte irgendwann doch wieder auf, schaute wieder hinein und vereinbarte einen Termin mit einem von dem Kundendienst der netten Firma.
Ich googlete mich noch einmal durch's Internet und stiess auf folgende, aufmunternde Worte zum Thema meiner Heizung, denn scheinbar war ich nicht der einzige, der leidet.

"Nach 4 Jahren ist der Wärmeaustauscher undicht. Das Wasser ist in die Steuerungsanlage und die Gasanlage gelaufen. Ergebnis ist ein wirtschaftlicher Totalschaden. Trotz Gutachten und eindeutiger Sachlage keine Reaktion von DeDietrich. Schaden fast 5.000 Euro. [...]"

"Absolut stumperhafte Homepage, Kundenservice in Deutschland nicht erreichbar, schlechte Ersatzteilbeschaffung; nie mehr DeDietrich."

"Auch ich habe nichts positives über DeDietrich zu berichten. Im Frühjar 2006 wurde in unserem Haus ein neues Gas-Brennwertgerät DeDietrich City Condens 1.24 eingebaut. Im März diesen Jahres war die Pumpe hinüber. [...]" 

- Quelle: Hier.

 Sind das nicht aufmunternde Worte?
Wie ein Wunder schaffte es mein Vermieter dennoch, jemanden zu erreichen, der bald zu mir kommen wollte, um dieses Ding aus der tiefsten Ebene der Hoelle zu reparieren.
Der Termin war heute und wisst ihr was?
Diese Heizung hier...
...funktionierte die ganze letzte Woche ueber wieder einwandfrei. Und heute kam der Techniker um eine funktionierende Heizung vorzufinden. Ich komme mir mit diesem Teil so unfassbar verarscht vor.
Aber gut. Der nette Mann vom Kundendienst war wirklich freundlich und schraubte dann auch im Endeffekt anderthalb Stunden an meiner Heizung rum und liess Wasser ab;
Es war dann jedenfalls so, dass sich der nette Mann nebenbei mit meinem Vermieter unterhielt und ich daneben wie ein Vollidiot rumstand und bloed guckte.
Und es wurde weiter an meiner Heizung geschraubt, noch mehr Teile ausgetauscht und dann irgendwann nochmal kurz ein bisschen die Wohnung geflutet;
Ungluecklicherweise landete wirklich viel von dem Wasser auf dem netten Handwerker.
Jedenfalls war's dann so, dass die beiden Sanitaer-Fachmaenner insgesamt anderthalb Stunden an diesem Geraet rumschraubten, aufschraubten, austauschten, etc.
Irgendwann meinte der Handwerker dann, er haette das Problem gefunden. Dies zog er aber recht schnell wieder zurueck und teilte mir mit, er hatte die Probleme gefunden. Er zeigte mir 'nen neuen Kniff fuer warmes Wasser und sagte, es liegt wohl grossteils an der Elektronik, erklaerte mir noch einige Dinge und meinte, er wuerde uebermorgen mit einer neuen Platine (?) oder so, wieder kommen.
Die beiden verabschiedeten sich und ich habe nun vorerst wieder warmes Wasser und kann sogar heizen wenn ich wollte.

Dennoch glaube ich nicht, dass die Heizung jetzt aufgeben wird. Nicht nach all dem, was schon passierte... Was glaubst du? Gibt es etwas, dass ich noch tun sollte? Was haeltst du von dieser Heizung? Ding aus der Hoelle oder einfach ein Alien, der/das meine Vernunft essen moechte? Comment section below, 'n stuff.

Man dankt fuer's Lesen.
Torben.

Samstag, 27. August 2011

Die Rache Der Eiswasserheizung!

Samstag, 27. August 2011
Guten Abend alle miteinander...
Jetzt gerade, in diesem Moment, frage ich mich, weshalb ich hier noch schreibe, denn aufgrund des Titels dort oben, werden sich die meisten schon denken koennen, was passiert ist.
Ich verrate so viel; es hat mit meiner Heizung zu tun und damit, dass es KEIN warmes Wasser gibt.

Ihr kennt sie sicher noch, oder? Wie koennte man auch diesen metallgewordenen Alptraum nur vergessen?

Wir erinnern uns zurueck;
Ich kaempfte bereits gegen meine Heizung. (Teil 1)
Und der Kampf dauerte sehr lange Zeit an... (Teil 2)

Doch wie wir bekanntlicherweise alle wissen, sind gute Dinge prinzipiell drei. In diesem Fall vermutlich noch mehr, aber momentan ist ja noch kein Ende abzusehen.

Vielleicht sollten wir noch ein paar Tage zurueckgehen in der Zeit. Denn ich glaube einfach, ich habe ein schlechtes Karma und habe in meinem frueheren Leben etwas unglaublich dummes getan, oder war etwas, das andere menschen terrorisiert hat. Wer weiss, vielleicht war ich ja ein De Dietrich City Condens 2.24?
Jedenfalls war es ein schoener Donnerstag, als ich nach langer Zeit malwieder mit meiner Schwester unterwegs war...

...und wir irgendwann fuer mich einkaufen gefahren sind. Wobei geschlichen vermutlich ein zutreffenderes Wort waere. Denn vor uns tuckerte ein Auto, gesteuert von einem aelteren Herren, der das Auto offensichtlich nicht zu bedienen wusste.

Er fuhr mit 45 mit einer 70er-Zone.
Er hielt es nicht fuer noetig, den Blinker zu setzen.
Er hat die Kurven in einem riesigen Bogen gefahren.
Er hatte bei einer von rot auf gruen springenden Ampel das Reaktionsvermoegen eines Gummistiefels.

Ich weiss, ich fahre ja selbst noch kein Auto in Deutschland, und sollte deswegen nicht urteilen, aber es erschwerte den Weg zum Parkplatz des gewuenschten Discounter um einiges. Jedenfalls sei gesagt, dass ich die Theorie aufgestellt habe, dass sich das Fahrverhalten anderer negativ auf die Laune meiner Schwester auswirkt.
Jedenfalls waren wir dann irgendwann beim Ziel angelangt und kauften einige Sachen ein, die grossteils eher das Gegenteil von dem waren, was man als gesund bezeichnen koennte...
Jedenfalls passierte dann an der Kasse etwas, das ich als schlechtes Omen auffasste...
Meine geliebte Schwester war jedenfalls der festen Ueberzeugung, dass diese aeltere Dame, die vor uns an der Kasse stand, aus der Hoelle kaeme. Ich fragte verdutzt wie sie denn auf so eine Idee kommen wuerde, aber sie meinte, dass die das im Blut hat. Sie riecht sowas, wenn jemand aus der Hoelle kommt. [Diese Passage kann Spuren von Ironie und nicht ernst gemeinten Aussagen enthalten.]
Schoen und gut, das klingt noch nicht weiter schlimm, aber das Beunruhigende kam, als die Frau vor uns ihre drei, vier Teile bezahlte und die Kassiererin ihr den Betrag von SECHS EURO SECHSUNDSECHZIG nannte. 6,66€! Ist das zu fassen? Ich nehme es niemanden uebel, wenn er mir das nicht glaubt, und waere ich nicht selbst dabei gewesen, wuerde ich es auch nicht glauben.
Und ich denke, man muss nicht mehr erwaehnen, dass meine Schwester und ich an der Kasse standen und Traenen gelacht haben. Ich habe mich im uebertragendem Sinne quasi zerrissen vor Lachen.
Vielleicht haette ich das nicht tun sollen, denn als ich bezahlt habe, hatte mir das Kartenlesegeraet 'ne echt uncoole Nachricht entgegen geschleudert und meinte, meine Geheimzahl sei falsch.
Da verging mir natuerlich sofort das Lachen und ich waere fast heulend zusammengebrochen. Wobei hier ebenfalls eine dezente Uebertreibung vorliegt. Beim zweiten Versuch ging's ja auch, aber trotzdem hat mich das in dem Moment voll fertig gemacht.

Das war jedenfalls das schlechte Omen das ich meinte und nun kommen wir auch mal so langsam zum eigentlichen Sinn diesen Beitrags.
Heute, Samstag, stand ich gegen Mittagszeit in meiner Kueche und wollte eine Schale spuelen und drehte das Wasser auf...
Ich wartete also auf warmes Wasser.
Dann hoerte ich ein beunruhigendes Rauschen, das aus der Richtung meiner Heizung kam.
Sie fiel aus.
Komplett.
Nachdem es nun monatelang gut ging, und ich jeden Tag warm duschen konnte, aber auf normales Heizen verzichten musste, so war auf einmal das warme Wasser weg. Es war mir unklar wieso und ich wusste nicht, was ich tun sollte.
Ich probierte einige meiner frueher erlernten Techniken aus um es zum Laufen zu bringen, jedoch ohne Erfolg. Ausserdem standen nun meine geliebten Buecher und andere Dinge in und auf einem Regal direkt daneben und wuerde die Heizung noch ein weiteres Mal meinen, sie muesste sich jetzt kreativ ausleben, so waeren die Buecher dahin gewesen. Also liess ich die Heizung in Ruhe, rief meinen Vermieter an und fragte ob er morgen kommen koennte. Konnte er aber nun leider nicht und er sagte, er versucht, dass er heute noch vorbei kommt.
Ich hatte nun also keine Zeitangabe bekommen und meine Wohnung sah aus, als waere eine rosa Einhornbombe eingeschlagen. Panik brach aus.
Hysterisch begann ich damit, in einem Affentempo die Wohnung zu grundreinigen und war auch nach anderthalb Stunden fertig und konnte schon meine Buecher retten und sie behutsam auf den Wohnzimmertisch, fernab der Heizung legen...
Von meinem Vermieter fehlte bislangen jegliche Spur.
Dann telefonierte ich kurz mit meinen Eltern.
Immernoch nichts vom Vermieter.
Also begann ich damit, diesen Blogpost zu schreiben und waehrend ich den Text hier geschrieben habe, kam ein ueberraschendes Klacken von meiner Heizung.
Ich ging zu ihr und schaute nach was passiert war.
...
Sie fuhr hoch. Also scheint sie wieder zu funktionieren...
Sollte es so sein, so haette ich meinen Vermieter umsonst belaestigt, er wuerde sich verarscht vorkommen und meine Heizung wuerde sich freuen...
Aber ich werde jetzt einmal ausprobieren, ob es wirklich stimmt und ich wieder warmes Wasser habe.
...
Ich drehe das Wasser auf, die Heizung gibt ein bekanntes, vielsversprechendes Surren von sich und... Ich habe warmes Wasser!
...
Oh, aber wer haette das gedacht! Eine Fehlermeldung taucht auf und das warme Wasser ist wieder weg.
Dieser De Dietrich City Condens 2.24 ist die reinste Hoellenmaschine.
Ich habe es wirklich versucht, und ich habe diesem Ding mehr als nur eine Chance gegeben, aber es reicht mir langsam. Staendig die Probleme mit der Heizung. Nun funktionierte das normale Heizen also nicht, okay, aber jetzt auch garkein warmes Wasser mehr?
Ich bekomme hier noch radikale Zerstoerungswut, liebe Freunde...

Jedenfalls weiss ich nicht was ich tun soll und bin mit meinem Latein am Ende.
Man dankt fuer's Lesen, die Fortsetzung folgt...

Und zwar HIER!

Ein kalt lebender Torben.
UGH!

Sonntag, 21. August 2011

Filmreview: RUBBER

Sonntag, 21. August 2011
Der gestrige Abend bei der Anne und ihrem Freund war Anlass genug, mich mal einem weiteren Blogeintrag zu widmen. Und zwar wieder einem Filmreview, wenn man das so nennen kann. Die Rede ist von einem "Horrorfilm" zumindest sollte es ein solcher werden. Oder doch eher eine Horrorkomoedie? Horrortrash? Keine Ahnung, was es wirklich war, es stellte sich aber auch zu keinem Zeitpunkt heraus.

Zur Filmbeschreibung:
"Irgendwo in der Wüste des weiten amerikanischen Westens versammelt sich eine Gruppe Menschen mit Ferngläsern, um Zeuge eines außergewöhnlichen (Natur?-)Schauspiels zu werden. Und tatsächlich erwacht alsbald irgendwo zwischen den Sträuchern ein unscheinbarer alter Autoreifen zum Leben, rollt beinahe unentschlossen mal hierhin und mal dahin, folgt schließlich einer hübschen jungen Autofahrerin und bringt unterwegs alles um, was sich ihm in den Weg stellt oder seine Erscheinung nicht mit dem nötigen Respekt quittiert." 

Wir sassen gestern Abend also, diesmal zu dritt, auf der Couch und starrten interessiert auf den Vorspann.
Und in diesem Vorspann passierte erstmal nicht viel.
Man sah die Wueste, bzw. eine Art Steppe. Vermutlich irgendwas in Texas, weil es da ja auch nichts anderes gibt, ne? Jedenfalls sah man dann Stuehle. Ein Haufen Stuehle und daneben einen plump dreinguckenden Mann mit Hornbrille und Krawatte.
Daraufhin kam ein Polizeiwagen, der die Stuehle im Schneckentempo umfuhr und dann anhielt. Danach oeffnete sich der Kofferraum und ein Polizist stieg heraus und erklaerte dem Zuschauer, dass dieser Film eine Hommage an die Willkuer sei und begruendete zahlreiche Dinge mit den beiden Worten: "Reine Willkuer." Er begruendete damit auch sonst alles und jeden. Warum sich Liebespaare in Filmen verlieben, weshalb manche Menschen Wuerstchen moegen, etc. Reine Willkuer.
Natuerlich koennte man sich jetzt einreden, dass das 'ne super Idee ist, aber das anedert nichts an der Tatsache, dass der Film bescheuert ist.
Ein Reifen, der spaeter noch Robert genannt wurde, obwohl wir drei als Zuschauer "Bambi" viel schoener gefunden haetten, stand also irgendwann einfach auf. Ja, richtig. Der Reifen aus der Wueste stand aus reiner Willkuer einfach auf und begann ein wenig damit, ganz willkuerlich durch die Gegend zu rollen.
Er rollte und rollte einfach so durch die doofe Gegend.


 Und waehrend er so rollte, traf er dann bald auf eine Plastikflasche, wo er rueber rollte und scheinbar gluecklich darueber war. (Allerdings hat er nicht angefangen zu huepfen, was ich viel schoener gefunden haette.) Dann kam er zu einem kleinen Skorpion, rollte ueber ihn (Kanck.) und rollte weiter. Bis zu einer Glasflasche, die er nicht kaputtrollen konnte. Und weil sich unser Reifen schon von alleine bewegen konnte, hat er hier noch seine anderen Faehigkeiten gezeigt; er kann durch Telekinetik/Telepathie/I-don't-give-a-shit/Mentalkraft Dinge zum Platzen bringen. Welcher Autoreifen mit Eigenleben kan das nicht? Und das hat er im Film auch oft genug gemacht, das mit dem Platzen lassen. Eigentlich ist nichts anderes passiert, aber scheinbar sollte man das als Zuschauer ultracool oder witzig finden.. Nichts passierte, ausser dass die Leute mit den komischen Fernglaesern, willkuerlich dumm gehandelt haben und alle vergiftet wurden, aber egal.
Zurueck zu unserem Reifen, er traf dann naemlich bald auf ein Kaninchen.
Jedenfals ging dies dann ueber den ganzen Film. Es folgte noch ein Rabe, der noch dran glauben musste, aber danach platzten nurnoch Koepfe von irgendwelchen unwichtigen Nebencharakteren und Statisten. Vermutlich wieder reine Willkuer. Aber die reine Willkuer kann mich mal, weil das echt eklig, dumm und absolut nicht lustig war. Dieser Reifen kam also bald an ein Motel, wo er einer Frau beim Duschen zuguckte.
Und nun kam eine dieser Szenen, die mich unglaublich doll aufgeregt haben. Eine ganz bestimmte Art von Szene, die mich immer wieder aufregen; und zwar Szenen, die absolut unlogisch sind.
 Fassen wir mal zusammen;
1. Die Frau steht nackt in ihrem Motelzimmer, waehrend...
2. ...die Motelzimmertuer offen steht.
3. Die Dusche ist bereits an, obwohl die Dame nicht drunter steht.
4. Die Badezimmertuer ist offen. Die Feuchtigkeit verteilt sich dann schoen im ganzen Motelzimmer. Schimmel ahoi. Und die Putzfrau muss dann gegen den Schimmel kaempfen. Toll. Das ist teuer und aufwaendig. Nur weil irgendso'ne Kuh die Badezimmertuer offen gelassen hat.
5. Ein Reifen spannt.

Himmelherrgottnochmal; ein Reifen guckt der Frau beim Duschen zu. Hallo?! Drehbuchautor, wo warst du als der gesunde Menschenverstand verteilt wurde? Der fuenfte Punkt ist ja noch vertretbar, weil es in dem Film darum geht, dass der Reifen alles umbringt, aber die anderen Punkte sind einfach nur daemlich reine Willkuer! Sowas macht mich so sauer!
Und hier hoerte der Bloedsinn noch nicht auf; der Reifen nahm sich selbst ein Motelzimmer (!), sass auf einem Bett (!), und schaute Telegymnastik (!!!). Mein Hirn verkrampft sich irgendwie, wenn ich versuche darueber nachzudenken, weshalb zum Teufel dieser verdammte Reifen-Of-Doom Telegymnastik geguckt hat. Es ist unfassbar random. Ein geballter WTF?!-Moment, der sich ueber den ganzen Film zieht.
Am naechsten Morgen ging dieser Reifen sogar noch duschen. Dann machte er sich auf den Weg zum Pool und lag da so'n bisschen im Pool des Motels rum.
Jedenfalls war der Reifen namens Robert auf der Flucht vor der Polizei und wenn ich jetzt noch mehr ueber diesen Film berichte, verrate ich das unglaublich sinnfreie und nicht-aufklaerende Ende, oder mein Kopf platzt, weil dieser Film so sinnfrei war.

Abschliessend kann man sagen; wer auf sinnfreie Filme steht, wieder mal einen franzoesischen Kunstfilm Trashfilm sucht, oder sich einfach mal beschaeftigen moechte, weil er sonst nichts zu tun hat, kann sich diesen Film gerne anschauen. Mehr als eine Zeitverschwendung war es in meinen Augen allerdings nicht. Auch wenn die Grundidee, von einem Film ueber die reine Willkuer, nichtmal schlecht ist, so muss man trotzdem sagen, dass dieser Film unbeschreiblich seltsam ist. und zwar in allen moeglichen Sinnen. Die Musikuntermalung ist zynisch amuesant und manche Szenen im Film ebenfalls. Sofern man ueber stumpfe Dinge wie platzende Lebewesen und Plastikflaschen lachen kann.

Nach dem Abspann erhofften wir uns noch eine Erklaerung ueber IRGENDWAS von dem, was da in den letzten 86 Minuten passiert war, aber nichts dergleichen kam, weshalb wir das einfach mal so hinnahmen.
Ich denke ich spreche fuer uns drei, wenn ich sage, dass wir alle ziemlich froh waren, als der Film vorbei war. Es gab wohl selten einen Film, der so unglaublich random war, wie RUBBER. Ein Trashfilm ueber einen Autoreifen, der Leute umbringt. Kranker Scheiss.

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Man dankt fuer's Lesen und so.
Torben