Samstag, 27. August 2011

Die Rache Der Eiswasserheizung!

Samstag, 27. August 2011
Guten Abend alle miteinander...
Jetzt gerade, in diesem Moment, frage ich mich, weshalb ich hier noch schreibe, denn aufgrund des Titels dort oben, werden sich die meisten schon denken koennen, was passiert ist.
Ich verrate so viel; es hat mit meiner Heizung zu tun und damit, dass es KEIN warmes Wasser gibt.

Ihr kennt sie sicher noch, oder? Wie koennte man auch diesen metallgewordenen Alptraum nur vergessen?

Wir erinnern uns zurueck;
Ich kaempfte bereits gegen meine Heizung. (Teil 1)
Und der Kampf dauerte sehr lange Zeit an... (Teil 2)

Doch wie wir bekanntlicherweise alle wissen, sind gute Dinge prinzipiell drei. In diesem Fall vermutlich noch mehr, aber momentan ist ja noch kein Ende abzusehen.

Vielleicht sollten wir noch ein paar Tage zurueckgehen in der Zeit. Denn ich glaube einfach, ich habe ein schlechtes Karma und habe in meinem frueheren Leben etwas unglaublich dummes getan, oder war etwas, das andere menschen terrorisiert hat. Wer weiss, vielleicht war ich ja ein De Dietrich City Condens 2.24?
Jedenfalls war es ein schoener Donnerstag, als ich nach langer Zeit malwieder mit meiner Schwester unterwegs war...

...und wir irgendwann fuer mich einkaufen gefahren sind. Wobei geschlichen vermutlich ein zutreffenderes Wort waere. Denn vor uns tuckerte ein Auto, gesteuert von einem aelteren Herren, der das Auto offensichtlich nicht zu bedienen wusste.

Er fuhr mit 45 mit einer 70er-Zone.
Er hielt es nicht fuer noetig, den Blinker zu setzen.
Er hat die Kurven in einem riesigen Bogen gefahren.
Er hatte bei einer von rot auf gruen springenden Ampel das Reaktionsvermoegen eines Gummistiefels.

Ich weiss, ich fahre ja selbst noch kein Auto in Deutschland, und sollte deswegen nicht urteilen, aber es erschwerte den Weg zum Parkplatz des gewuenschten Discounter um einiges. Jedenfalls sei gesagt, dass ich die Theorie aufgestellt habe, dass sich das Fahrverhalten anderer negativ auf die Laune meiner Schwester auswirkt.
Jedenfalls waren wir dann irgendwann beim Ziel angelangt und kauften einige Sachen ein, die grossteils eher das Gegenteil von dem waren, was man als gesund bezeichnen koennte...
Jedenfalls passierte dann an der Kasse etwas, das ich als schlechtes Omen auffasste...
Meine geliebte Schwester war jedenfalls der festen Ueberzeugung, dass diese aeltere Dame, die vor uns an der Kasse stand, aus der Hoelle kaeme. Ich fragte verdutzt wie sie denn auf so eine Idee kommen wuerde, aber sie meinte, dass die das im Blut hat. Sie riecht sowas, wenn jemand aus der Hoelle kommt. [Diese Passage kann Spuren von Ironie und nicht ernst gemeinten Aussagen enthalten.]
Schoen und gut, das klingt noch nicht weiter schlimm, aber das Beunruhigende kam, als die Frau vor uns ihre drei, vier Teile bezahlte und die Kassiererin ihr den Betrag von SECHS EURO SECHSUNDSECHZIG nannte. 6,66€! Ist das zu fassen? Ich nehme es niemanden uebel, wenn er mir das nicht glaubt, und waere ich nicht selbst dabei gewesen, wuerde ich es auch nicht glauben.
Und ich denke, man muss nicht mehr erwaehnen, dass meine Schwester und ich an der Kasse standen und Traenen gelacht haben. Ich habe mich im uebertragendem Sinne quasi zerrissen vor Lachen.
Vielleicht haette ich das nicht tun sollen, denn als ich bezahlt habe, hatte mir das Kartenlesegeraet 'ne echt uncoole Nachricht entgegen geschleudert und meinte, meine Geheimzahl sei falsch.
Da verging mir natuerlich sofort das Lachen und ich waere fast heulend zusammengebrochen. Wobei hier ebenfalls eine dezente Uebertreibung vorliegt. Beim zweiten Versuch ging's ja auch, aber trotzdem hat mich das in dem Moment voll fertig gemacht.

Das war jedenfalls das schlechte Omen das ich meinte und nun kommen wir auch mal so langsam zum eigentlichen Sinn diesen Beitrags.
Heute, Samstag, stand ich gegen Mittagszeit in meiner Kueche und wollte eine Schale spuelen und drehte das Wasser auf...
Ich wartete also auf warmes Wasser.
Dann hoerte ich ein beunruhigendes Rauschen, das aus der Richtung meiner Heizung kam.
Sie fiel aus.
Komplett.
Nachdem es nun monatelang gut ging, und ich jeden Tag warm duschen konnte, aber auf normales Heizen verzichten musste, so war auf einmal das warme Wasser weg. Es war mir unklar wieso und ich wusste nicht, was ich tun sollte.
Ich probierte einige meiner frueher erlernten Techniken aus um es zum Laufen zu bringen, jedoch ohne Erfolg. Ausserdem standen nun meine geliebten Buecher und andere Dinge in und auf einem Regal direkt daneben und wuerde die Heizung noch ein weiteres Mal meinen, sie muesste sich jetzt kreativ ausleben, so waeren die Buecher dahin gewesen. Also liess ich die Heizung in Ruhe, rief meinen Vermieter an und fragte ob er morgen kommen koennte. Konnte er aber nun leider nicht und er sagte, er versucht, dass er heute noch vorbei kommt.
Ich hatte nun also keine Zeitangabe bekommen und meine Wohnung sah aus, als waere eine rosa Einhornbombe eingeschlagen. Panik brach aus.
Hysterisch begann ich damit, in einem Affentempo die Wohnung zu grundreinigen und war auch nach anderthalb Stunden fertig und konnte schon meine Buecher retten und sie behutsam auf den Wohnzimmertisch, fernab der Heizung legen...
Von meinem Vermieter fehlte bislangen jegliche Spur.
Dann telefonierte ich kurz mit meinen Eltern.
Immernoch nichts vom Vermieter.
Also begann ich damit, diesen Blogpost zu schreiben und waehrend ich den Text hier geschrieben habe, kam ein ueberraschendes Klacken von meiner Heizung.
Ich ging zu ihr und schaute nach was passiert war.
...
Sie fuhr hoch. Also scheint sie wieder zu funktionieren...
Sollte es so sein, so haette ich meinen Vermieter umsonst belaestigt, er wuerde sich verarscht vorkommen und meine Heizung wuerde sich freuen...
Aber ich werde jetzt einmal ausprobieren, ob es wirklich stimmt und ich wieder warmes Wasser habe.
...
Ich drehe das Wasser auf, die Heizung gibt ein bekanntes, vielsversprechendes Surren von sich und... Ich habe warmes Wasser!
...
Oh, aber wer haette das gedacht! Eine Fehlermeldung taucht auf und das warme Wasser ist wieder weg.
Dieser De Dietrich City Condens 2.24 ist die reinste Hoellenmaschine.
Ich habe es wirklich versucht, und ich habe diesem Ding mehr als nur eine Chance gegeben, aber es reicht mir langsam. Staendig die Probleme mit der Heizung. Nun funktionierte das normale Heizen also nicht, okay, aber jetzt auch garkein warmes Wasser mehr?
Ich bekomme hier noch radikale Zerstoerungswut, liebe Freunde...

Jedenfalls weiss ich nicht was ich tun soll und bin mit meinem Latein am Ende.
Man dankt fuer's Lesen, die Fortsetzung folgt...

Und zwar HIER!

Ein kalt lebender Torben.
UGH!

Sonntag, 21. August 2011

Filmreview: RUBBER

Sonntag, 21. August 2011
Der gestrige Abend bei der Anne und ihrem Freund war Anlass genug, mich mal einem weiteren Blogeintrag zu widmen. Und zwar wieder einem Filmreview, wenn man das so nennen kann. Die Rede ist von einem "Horrorfilm" zumindest sollte es ein solcher werden. Oder doch eher eine Horrorkomoedie? Horrortrash? Keine Ahnung, was es wirklich war, es stellte sich aber auch zu keinem Zeitpunkt heraus.

Zur Filmbeschreibung:
"Irgendwo in der Wüste des weiten amerikanischen Westens versammelt sich eine Gruppe Menschen mit Ferngläsern, um Zeuge eines außergewöhnlichen (Natur?-)Schauspiels zu werden. Und tatsächlich erwacht alsbald irgendwo zwischen den Sträuchern ein unscheinbarer alter Autoreifen zum Leben, rollt beinahe unentschlossen mal hierhin und mal dahin, folgt schließlich einer hübschen jungen Autofahrerin und bringt unterwegs alles um, was sich ihm in den Weg stellt oder seine Erscheinung nicht mit dem nötigen Respekt quittiert." 

Wir sassen gestern Abend also, diesmal zu dritt, auf der Couch und starrten interessiert auf den Vorspann.
Und in diesem Vorspann passierte erstmal nicht viel.
Man sah die Wueste, bzw. eine Art Steppe. Vermutlich irgendwas in Texas, weil es da ja auch nichts anderes gibt, ne? Jedenfalls sah man dann Stuehle. Ein Haufen Stuehle und daneben einen plump dreinguckenden Mann mit Hornbrille und Krawatte.
Daraufhin kam ein Polizeiwagen, der die Stuehle im Schneckentempo umfuhr und dann anhielt. Danach oeffnete sich der Kofferraum und ein Polizist stieg heraus und erklaerte dem Zuschauer, dass dieser Film eine Hommage an die Willkuer sei und begruendete zahlreiche Dinge mit den beiden Worten: "Reine Willkuer." Er begruendete damit auch sonst alles und jeden. Warum sich Liebespaare in Filmen verlieben, weshalb manche Menschen Wuerstchen moegen, etc. Reine Willkuer.
Natuerlich koennte man sich jetzt einreden, dass das 'ne super Idee ist, aber das anedert nichts an der Tatsache, dass der Film bescheuert ist.
Ein Reifen, der spaeter noch Robert genannt wurde, obwohl wir drei als Zuschauer "Bambi" viel schoener gefunden haetten, stand also irgendwann einfach auf. Ja, richtig. Der Reifen aus der Wueste stand aus reiner Willkuer einfach auf und begann ein wenig damit, ganz willkuerlich durch die Gegend zu rollen.
Er rollte und rollte einfach so durch die doofe Gegend.


 Und waehrend er so rollte, traf er dann bald auf eine Plastikflasche, wo er rueber rollte und scheinbar gluecklich darueber war. (Allerdings hat er nicht angefangen zu huepfen, was ich viel schoener gefunden haette.) Dann kam er zu einem kleinen Skorpion, rollte ueber ihn (Kanck.) und rollte weiter. Bis zu einer Glasflasche, die er nicht kaputtrollen konnte. Und weil sich unser Reifen schon von alleine bewegen konnte, hat er hier noch seine anderen Faehigkeiten gezeigt; er kann durch Telekinetik/Telepathie/I-don't-give-a-shit/Mentalkraft Dinge zum Platzen bringen. Welcher Autoreifen mit Eigenleben kan das nicht? Und das hat er im Film auch oft genug gemacht, das mit dem Platzen lassen. Eigentlich ist nichts anderes passiert, aber scheinbar sollte man das als Zuschauer ultracool oder witzig finden.. Nichts passierte, ausser dass die Leute mit den komischen Fernglaesern, willkuerlich dumm gehandelt haben und alle vergiftet wurden, aber egal.
Zurueck zu unserem Reifen, er traf dann naemlich bald auf ein Kaninchen.
Jedenfals ging dies dann ueber den ganzen Film. Es folgte noch ein Rabe, der noch dran glauben musste, aber danach platzten nurnoch Koepfe von irgendwelchen unwichtigen Nebencharakteren und Statisten. Vermutlich wieder reine Willkuer. Aber die reine Willkuer kann mich mal, weil das echt eklig, dumm und absolut nicht lustig war. Dieser Reifen kam also bald an ein Motel, wo er einer Frau beim Duschen zuguckte.
Und nun kam eine dieser Szenen, die mich unglaublich doll aufgeregt haben. Eine ganz bestimmte Art von Szene, die mich immer wieder aufregen; und zwar Szenen, die absolut unlogisch sind.
 Fassen wir mal zusammen;
1. Die Frau steht nackt in ihrem Motelzimmer, waehrend...
2. ...die Motelzimmertuer offen steht.
3. Die Dusche ist bereits an, obwohl die Dame nicht drunter steht.
4. Die Badezimmertuer ist offen. Die Feuchtigkeit verteilt sich dann schoen im ganzen Motelzimmer. Schimmel ahoi. Und die Putzfrau muss dann gegen den Schimmel kaempfen. Toll. Das ist teuer und aufwaendig. Nur weil irgendso'ne Kuh die Badezimmertuer offen gelassen hat.
5. Ein Reifen spannt.

Himmelherrgottnochmal; ein Reifen guckt der Frau beim Duschen zu. Hallo?! Drehbuchautor, wo warst du als der gesunde Menschenverstand verteilt wurde? Der fuenfte Punkt ist ja noch vertretbar, weil es in dem Film darum geht, dass der Reifen alles umbringt, aber die anderen Punkte sind einfach nur daemlich reine Willkuer! Sowas macht mich so sauer!
Und hier hoerte der Bloedsinn noch nicht auf; der Reifen nahm sich selbst ein Motelzimmer (!), sass auf einem Bett (!), und schaute Telegymnastik (!!!). Mein Hirn verkrampft sich irgendwie, wenn ich versuche darueber nachzudenken, weshalb zum Teufel dieser verdammte Reifen-Of-Doom Telegymnastik geguckt hat. Es ist unfassbar random. Ein geballter WTF?!-Moment, der sich ueber den ganzen Film zieht.
Am naechsten Morgen ging dieser Reifen sogar noch duschen. Dann machte er sich auf den Weg zum Pool und lag da so'n bisschen im Pool des Motels rum.
Jedenfalls war der Reifen namens Robert auf der Flucht vor der Polizei und wenn ich jetzt noch mehr ueber diesen Film berichte, verrate ich das unglaublich sinnfreie und nicht-aufklaerende Ende, oder mein Kopf platzt, weil dieser Film so sinnfrei war.

Abschliessend kann man sagen; wer auf sinnfreie Filme steht, wieder mal einen franzoesischen Kunstfilm Trashfilm sucht, oder sich einfach mal beschaeftigen moechte, weil er sonst nichts zu tun hat, kann sich diesen Film gerne anschauen. Mehr als eine Zeitverschwendung war es in meinen Augen allerdings nicht. Auch wenn die Grundidee, von einem Film ueber die reine Willkuer, nichtmal schlecht ist, so muss man trotzdem sagen, dass dieser Film unbeschreiblich seltsam ist. und zwar in allen moeglichen Sinnen. Die Musikuntermalung ist zynisch amuesant und manche Szenen im Film ebenfalls. Sofern man ueber stumpfe Dinge wie platzende Lebewesen und Plastikflaschen lachen kann.

Nach dem Abspann erhofften wir uns noch eine Erklaerung ueber IRGENDWAS von dem, was da in den letzten 86 Minuten passiert war, aber nichts dergleichen kam, weshalb wir das einfach mal so hinnahmen.
Ich denke ich spreche fuer uns drei, wenn ich sage, dass wir alle ziemlich froh waren, als der Film vorbei war. Es gab wohl selten einen Film, der so unglaublich random war, wie RUBBER. Ein Trashfilm ueber einen Autoreifen, der Leute umbringt. Kranker Scheiss.

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Man dankt fuer's Lesen und so.
Torben

Samstag, 13. August 2011

Die Logik der Mathematik!

Samstag, 13. August 2011
Die erste Woche in meiner neuen Schule wurde erfolgreich ueberstanden und bereits jetzt gibt es genuegend Dinge, ueber die man sich aergern und/oder freuen koennte. Ich mag meine Klasse, was auch ungewoehnlich ist, denn ich hatte fest damit gerechnet, dass ich es nicht tun werde, bzw. eh sterben wuerde.

Was nun allerdings interessanter ist; die Mathestunde, die ich hatte. Es begann erstmal mit der Wiederholung von bestimmten Themen, unter anderem auch Funktionen.
f(x) => ax²+bx+c
Kennen die meisten vermutlich noch und ist, wenn man es einmal begriffen hat, auch machbar. Und damit haben wir nichtmal angefangen, sondern mit simpleren, linearen Funktionen.
Es kam zu einer Textaufgabe, welche uns von unserer Lehrerin vorgelesen wurde. Ungefaehr hiess die Aufgabe so:

"Ein Kind verkauft an einem Stand Aepfel, kann allerdings nicht rechnen. Deshalb wird ihm ein Graph erklaert, womit es ablesen kann wie viele Geldeinheiten es pro verkauften Apfel bekommt. Fuellen Sie die Wertetabelle aus und zeichnen Sie den besagten Graph, wenn ein Apfel zwei Geldeinheiten kostet."

Okay, ich wuerde gerne einmal die Aufgabe ein wenig analysieren. Wir haben also einen Stand mit Aepfeln.
So ungefaehr stell ich mir die Situation vor. Und das kleine Maedchen, das aus unerklaerlichen Gruenden alleine auf einem Wochenmarkt Aepfel verkaufen muss, kann also nicht rechnen. Und Kinder, die noch nicht rechnen koennen, koennen vermutlich auch noch nicht lesen. Aber das Kind kann einen Graphen analysieren und benutzt das Wort "Geldeinheien". Man koennte natuerlich auch einfach "Euro" sagen, aber das waere vermutlich zu einfach.
Fuehren wir aber dochmal den Gedankengang fort; nun kommt ein Kunde und moechte einen Apfel kaufen.
Das Kind wuerde dem Kunden daraufhin also mitteilen, dass er fuer die beiden bescheuerten Aepfel vier 'Geldeinheiten' zahlen muesste, was ein ziemlich dreister Preis ist.
Und somit wuerde der Kunde wieder von dannen ziehen und das arme Kind wuerde keinerlei Umsatz machen was die Arbeit, den Graphen zu erstellen, ueberfluessig macht. An dieser Stelle sollte man sagen, dass ein Graph eh unpassend ist, weil das ja auch bedeuten wuerde, man koennte einen halben Apfel fuer eine 'Geldeinheit' kaufen, was ziemlicher Bloedsinn ist.
Vielleicht gibt es ein paar alte Menschen, die dem Kind aus Mitleid ein paar Aepfel abkaufen wuerden, aber sinnfrei waere es dennoch, weil sich damit auch keine Reichtuemer machen lassen.
Und genau aus dem Grund, koennte ich mich ja tierisch ueber solche Aufgaben aufregen. Dazu kommt die Tatsache, dass man doch kein kleines Kind Aepfel verkaufen lassen wuerde. Das ist bescheuert.
Und da soll mir nochmal einer erzaehlen, Mathematik waere ja so logisch...

Was ich eigentlich noch schreiben wollte; die erste Woche in meiner neuen Klasse verlief wirklich gut und ich mag die Leute wirklich ganz gern. Die Lehrer die ich habe sind zwar alle ein wenig... speziell, aber das ist vermutlich Vorraussetzung um Lehrer zu werden. Immerhin verschenkt die Sozialkundelehrerin jeden Tag Zeitungen, die man dann behalten darf.
Jedenfalls laeuft es ganz gut und ich denke, die naechsten zwei Jahre werden interessant.

Man dankt und so...
Vermutlich waeren die beiden letzten Eintraege auch amuesanter geworden, wenn ich durch den Sonnenschein und mein nicht-funktionierendes Internet nicht so genervt waere, aber zumindest habe ich so ein Update! Wohoo!

Das Rätsel der Mode!

Jaja, die Mode... Ein ganz grosses Thema um das sich heutzutage scheinbar alles dreht! Es gibt eine Gruppe von Menschen, die das sogar sehr genau nimmt mit der Mode. Und zwar die so genannten Fashion-Blogger!
Es ist durchaus schon eine Weile her, dass dieses Phaenomen das Licht der Welt erblickt hat. Die Rede ist von den Leuten, die seit geraumer Zeit das Internet mit ihren Tipps zum Thema Kleidung bereichern.

Fuer alle, die nicht den gesamten Tag vor'm Computer hocken und eventuell nicht wissen was ein Fashion-Blogger ist, hier mal eine kleine Erklaerung.
So ungefaehr muss man sich einen durchschnittlichen Fashion-Blogger vorstellen, glaube ich.
Zumindest ist dies meine Vorstellung davon. Machen wir uns mal an die Analyse:

Was sehe ich? Eine junge Frau mit fragwuerdigem Gesichtsausdruck und unansehnlicher Frisur.
Was sieht ein Fashion-Blogger? Eine super geschminkte, hochmoderne und absolut fashionbewusste Frau mit total schoenen Accesoires und einem tollen Geschmack. Oder so aehnlich.
Wir sehen die Frisur mit azurfarbenen Streifen. Andere wuerden sagen es seien ein paar blaue Streifen, aber zwischen BLAU und AZUR sind ja riesige Unterschiede, frag nur mal unsere kleidungsbewusste Dame! Und der Undercut steht vermutlich noch fuer ein unglaublich selbstsicheres Auftreten und Emanzipation oder so.
Dazu kommt der Schoenheitsfleck. Vergiss bloss nicht diesen Schoenheitsfleck. Frueher total 'in' gewesen, aus welchem Grund auch immer. Und heute ist er es wieder? Warum malt man sich einen schwarzen Punkt ins Gesicht? Also bei Menschen aus Indien hat ein Punkt im Gesicht ja durchaus eine Bedeutung, aber das ist auch nochmal was anderes. Diese Schoenheitsflecken sehen affig aus und andere lassen normale Leberflecken auch wegoperieren, weil die Angst haben es koennte sich zu einem Krebsgeschwuer entwickeln. Und nun malt man sich Krebsgeschwuere ins Gesicht und findet das toll? Ich finde das ja eher geschmacklos, aber wer bin ich schon?
Es folgt das lachsfarbene Kleid mit korallfarbenen Akzenten. Ich wuerde sagen es ist ein orangenes Kleid mit rosa Streifen, aber ich hab ja auch keine Ahnung.
Natuerlich koennte man das Bild noch weiter analysieren, aber das soll jetzt erstmal reichen. Die Wahl des Hintergrundes ist noch sehr wichtig. Hier ein Industriegebiet. Weshalb? Keine Ahnung, wahrscheinlich soll man als Betrachter denken, der Kontrast zwischen der boesen, grauen Industrie und dem waermenden Herzen der halbbunten Bloggerin sei total cool und modern oder so.

Es gibt aber nicht nur weibliche Vertreter der Modebranche. Es gibt natuerlich auch maennliche!
 Und auch hier gibt es einiges, das fuer mich absolut unerklaerlich ist.
Beginnen wir mit dem Hut. Oder der Kappe, was auch immer das ist. Es ist mir nicht bekannt, wie man diese Huete nennt, aber die haben sicher einen super modernen Namen und sind auf Paris' Laufstegen sicher der letzte Schrei. Es ist bei der Wahl dieses Outfits natuerlich selbstverstaendlich, dass edie Kopfbedeckung auberginenfarben ist. Nicht etwa einfach nur dunkel-lila, nein, es ist aubergine! Riesige Unterschied. Das ist Fashion-Allgemeinbildung.
Die Hipster-Brille, oder auch die Nerd-Brille,  hat keinerlei Bedeutung und meist auch keine Glaeser und dient somit keinem richtigen Zweck. Aber weshalb muss man nun diese pechschwarze Brille mit breitem Gestell tragen? Ich wuerde es unheimlich gerne mal wissen, denn es sieht nur bescheuert aus und weiter nichts, wie ich finde.
Passend zu dem Outfit kommt der beigefarbene Schal. Warum zum Teufel traegt man im Hochsommer, bei dreissig Grad im Schatten einen Schal? Es ist vermutlich bullig warm, aber Hauptsache man geht mit der Mode.
Zu guter letzt kommt noch das rosa Shirt mit V-Ausschnitt.  Rosa ist bei Maennern ja so modern. Soll ja jeder tragen was er will, aber ein Dekolleté sieht bei einem Mann schon ziemlich ungewohnt aus. Da brauch mir auch keiner etwas anderes erzaehlen, denn den Ausblick auf so eine Huehnerbrust bekommt man auch im Kuehlregal des Diskounters um die Ecke.
Der gruene Hintergrund soll vermutlich wieder den Kontrast darstellen, aber das hatten wir ja schon.

Im Endeffekt soll ja jeder tragen was er soll. Und auch wenn mir diese modebewussten Menschen nicht ganz koscher erscheinen gibt es noch etwas, das schlimmer ist. Und zwar das Gegenteil!
Damit meine ich das mit Abstand furchteinfloessendste was meine Augen je erblicken mussten.
 Es ist quasi das Grauen fuer jegliche Menschen mit nur einem Hauch von Geschmack und Modebewusstsein. Die Rede ist von dem deutschen Urlaubern.
Die Tennissocken in Sandalen unter einer kurzen Hose, das Hawaii-Hemd, das in die besagte Hose gesteckt wurde, die Muetze vom letzten Souvenirladen, bzw. einer Messe fuer Photovoltaiktechnik bei der man diese Muetze als Werbegeschenk bekommen hat. Nicht zu vergessen ist die Kamera, die natuerlich nicht fehlen darf. Was dabei rauskommt ist schlicht und ergreifend Augenkrebs fuer jeden, der hinsieht.

Und meine Frage ist nun; wie kommt es zu diesen Unterschieden im Modebewusstsein? Ich weiss, dass ich ja wirklich keine Ahnung von Mode habe und mir ist es auch ehrlich gesagt ziemlich egal was modern ist und was nicht, aber es gibt ein paar Sachen, wo doch auch der menschliche Verstand streiken sollte, oder? Seien es nun Socken in Sandalen oder beigefarbene Sommerschals, das ist voellig egal.
Ich finde das eine sowie das andere ziemlich furchtbar und nicht alltagstauglich, aber es soll ja jeder tragen was er will...

Die Mode bleibt mir jedoch dennoch ein ewiges Raetsel, dessen Loesung niemals gefunden werden wird...
Man dankt und so.

Montag, 8. August 2011

Das Organisationswunder: Institution Schule!

Montag, 8. August 2011
Der erste Schultag!
Heute, meine lieben Freunde, war der erste Schultag in Rheinland-Pfalz! (Partey~! Wohoo!) Und das ist von Interesse, weil auch ich heute mit meiner weiteren Schulausbildung begann.
Seit gestern Morgen war ich im Prinzip nicht mehr ansprechbar vor Angst vor dem Schulanfang. Natuerlich hab' ich Paras vor Schulanfaengen, die sind boesartig und extremst uncool. Man kennt weder Lehrer, noch sonst irgendjemanden um einen herum. Das ist einfach nur doof und fuehrt dazu, dass man sich unwohl fuehlt und nurnoch weg will, aber trotzdem nicht geht. Wobei ich, dank der Volljaehrigkeit, tatsaechlich die Moeglichkeit besäße dies zu tun. Aber nun denn, man ist ja scheinbar masochistisch veranlagt.
Mit einem aehnlichen Gedankengang bin ich gestern aufgestanden und behielt ihn fuer die meiste Zeit des Tages auch bei.
...
Ausser in den Momenten, in denen ich gegessen habe.
Diese Momente dauerten aber leider nicht all zu lang weshalb entweder mehr Essen herhalten musste, oder eine andere Ablenkung. Endete dann damit, dass ich Tee trank und dabei die 'Big Bang Theory' schaute. (Es sei angemerkt, dass ich die oben abgebildeten Dinge wirklich aß.)

Das nur nebenbei, darum soll's hier ja auch nicht wirklich gehen, denn das Thema ist ja mein Schulbeginn. Ich stand also heute Morgen, nachdem ich mir zwei Handywecker stellte, auf und wankte wie ein Untoter in das Badezimmer wo mich Rihanna's S&M aus dem Radio unter die Dusche trieb, zog mich daraufhin an, fruehstueckte, machte mich fertig, packte meine Sachen und verliess meine Wohnung. Draussen wartete ich im Regen auf meine Mitfahrgelegenheit. Hierbei muss ich anmerken, dass das Wetter durchaus zu meiner geistigen Verfassung passte. Und selbst wenn die Sonne geschien haette, haette ich gesagt, dass es geregnet hat um meiner dramatischen Geschichte hier mehr Ausdruck zu verleihen.
An der Schule angekommen, bewegte ich mich in die Turnhalle, wo alle Neuankoemmlinge hinsollten. Ich war relativ frueh dran, weshalb noch nicht viele dort waren, aber man musste dann in dieser Turnhalle seinen ausgesuchten Bildungszweig suchen. Und diese waren durch kunterbunte Zettel, die an den Waenden hingen markiert. Nachdem ich fast eine ganze Runde da lang lief, fand ich endlich den richtigen Platz und wartete, waehrend ich mir wie ein totaler Volltrtottel vorkam...
Ich sah viele Menschen und die Halle fuellte sich nach und nach. Nach einiger Zeit stellten sich auch einige zu  den Leutem um mich herum, aber ich fuehlte mich jetzt absolut fehl am Platz. Nach einiger Zeit stiess noch jemand zu den anderen und mir, die aehnlich verloren wie ich schien.
Naja, irgendwann sagte der Schulleiter ein paar seltsame, versuchend-waermende Wort und es kamen zwei Lehrer (Leerer?) zu uns, die beide ein wenig verwirrt schienen. Aber was soll's; es wurde eine Anwesenheitsliste zu leise durchgegangen, sodass niemand seinen Namen verstehen konnte, und bald machte man sich vereinzelt auf den Weg zum zuvor genannten Saal.
Ich saß dann etwas weiter hinten mit der zuvor angesprochenen Leidensgenossin (ich finde das Wort durchaus passend) und wir warteten bis sich der Saal fuellte.
Wir fuehlten uns beide sichtlich unwohl und bald begann unser etwas verwirrter Lehrer damit, die Schueler zu zaehlen. Dies machte er etwa drei Mal, aus welchem Grund auch immer. Wir waren jedenfalls SO viele, dass es fast zwei Klassen geworden sind, also verabschiedeten sich beide Lehrer und begannen damit, noch ZWEI Schueler zu suchen, die bereit sind, sich diesem Bildungszweig anzuschliessen damit die Klasse geteilt wird. Zuerst kam der eine Lehrer mit etwa vier anderen wieder und eigentlich schien nun alles gut. Man machte sich schon die Ueberlegungen wie man die Klasse nun teilen wuerde.
Daraufhin kam dann der zweite Lehrer wieder und brachte ueber ZWANZIG weitere Leute mit, womit sich das Teilen auch erledigt hatte.
Somit waren wir dann SO viele, dass fast drei Klassen daraus geworden waeren. Wurden's aber nicht. Dann wurde geteilt und im Prinzip waren alle, die neu hinzugestossen waren, die neue Klasse. Super.
Dann begann endlich mal etwas halbwegs produktives; es wurden Regeln durchgegangen und der Stundenplan diktiert, der ziemlich willkuerlich zusammengewuerfelt wurde. Also zwei Schulstunden Mathematikunterricht an einem Tag, allerdings nicht als Doppelstunde. Ausserdem vier verschiedene Lehrer fuer scheinbar ein einziges Fach. Wie das funktionieren soll weiss ich wirklich noch nicht, aber sollen die mal machen.
Es folgte eine Pause, in der sich die Leidengenossin und ich unterhielten und wir uns vorgehalten haben, dass es nur zwei Jahre dauern wird.
Dann, nach einigen Minuten, kam ein mir bekanntes Gesicht aus dem Gebaeude, das mich auch bald erblickte...
Der aufgeregte Riese war ein ehemaliger Klassenkamerad von mir und dachte offenbar noch, ich sei im Land der unbegrenzten Moeglichkeiten.
Anywho.
Nach dieser Pause folgte die Hausordnung und ein baldiger Raumwechsel, was den Tag beendete. Ich war tierisch froh, dass es keine ultrapeinliche Vorstellungsrunde mit Gummiball gegeben hat und hoffe, dass diese auch nicht noch kommen wird.
Abschliessend kann ich jedenfalls sagen, dass der heutige Tag wirklich nicht ganz so schlimm war wie ich geplant hatte und morgen vielleicht ohne paranoide Wahnvorstellung dort hingehen kann.
 Und das ist der offizielle Name meiner Klasse. Das ist eine absolut unstilistische Buchstabensuppe mit Sinn. Also quasi total langweilig... Hoehere Berufsfachschule fuer Rechnungswesen und Controlling, 2011, Klasse A. Kurz; HBFRC11a. Und nicht etwa Herbert, Olga oder Tabaluga, was mal viel kreativer und schoener klingen wuerde.
Nunja, ich werde diesen Beitrag vermutlich irgendwann, wenn ich mein Fachabitur habe, nocheinmal lesen und mich darueber freuen, dass alles anders wurde.
Ich hoffe dennoch auf eine ertraegliche Zeit, auch wenn ich hysterische Angst vor dem Sportunterricht habe. Egal, irgendwie wird das schon, schliesslich habe ich noch genug Tee im Schrank.

Man dankt fuer's Lesen.
Torben, der nun wieder die Schulbank druecken darf.

Montag, 1. August 2011

Filmkritik: The Valley Intruder

Montag, 1. August 2011
Oder aber auch: Der Killer mit vollgesabbertem Lutscherpapier.

Also bevor ich hier jetzt loslege muss ich mal eins loswerden; ZEHN LESER! Wohoo! *hust* Ich weiss, das ist nichts, aber man goenne mir den Spass.

Nungut. Ich habe mal beschlossen, eine richtige Filmkritik zu schreiben. Nagut, was heisst schon 'richtig'? Ich werde mich ueber den Film mal ein wenig auslassen.
Es war irgendwann mal vor einiger Zeit, als ich malwieder einen Abend bei der Anne verbrachte und wir uns nicht wirklich einig waren, was wir tun sollten.
Also kamen wir auf die glorreiche Idee, malwieder einen Film zu schauen. Bevorzugt einen schlechten Horrorfilm, weil die oftmals ungewollt lustig sind.
Wir sind jedenfalls nach einer etwas laengeren Suche auf folgenden Film gestossen;
The Valley Intruder (oder aber auch Nightstalker)
IMDB gab diesem Film eine phantastische 1,8 von 10. Und fuer alle, die damit nichts anfangen koennen; 1 ist schlecht, 10 ist super. Also musste dieser Film ja mindestens durchschnittlich sein, oder? Wir fanden jedenfalls, dass der Film schlecht genug fuer uns war und wir deshalb damit anfingen, den Film anzuschauen.

Wodrum geht es denn ueberhaupt in diesem Film?
Tja, das wuessten wir auch gerne. Angeblich gab's da mal, irgendwo in Florida einen Serienmoerder mit Süßwarenfetisch, der wahllos beschloss, Frauen umzubringen. Klar, liegt nahe, ne?
Dieser, etwa 70 minutenlange Film, zeigt dies auch auf... absolut bekloppte Weise. Es geht damit los, dass dieser 'Killer', welcher den Elan von acht Schlaftabletten besitzt, einen inneren Monolog fuehrt, den man als Zuschauer mitverfolgen darf muss. Das Problem besteht allerdings schon darin, dass unser Prinz Valium mit einer Begeisterung und Geschwindigkeit eines vergammelten Toastbrotes spricht, bzw. denkt.
So. Bereits an diesem Punkt haette ich mich schon ueber zig Dinge aufregen koennen. Unter anderem dieser dämliche Lutscher, der im Mund von unserem Frauenfeind steckte. Ehrlich; dieser Typ hatte zu ausnahmslos jedem Zeitpunkt des Filmes einen dummen Lutscher im Gesicht kleben. Das war an und fuer sich ja auch noch nicht weiter schlimm, aber er hat das Papier nicht abgemacht. Kann man das fassen? Der hat allen Ernstes prinzipiell Lollies im Mund gehabt, ohne das Papier ganz abzumachen. Stattdessen liess er das Papier immer auf Kinnhoehe am Stil rumhaengen, was sich vermutlich nach gewisser Zeit voellig mit Sabber vollsaugte.
Noch dazu kam dieses ewige Rumgeheule von diesem Typen. Aber das Lutscherpapier war schlimmer.
Anne und ich sassen also vor diesem Film...
...und wir wussten beide nicht, weshalb unser Moerder nun so traurig war. Vielleicht lag es auch daran, dass unser Schmierlappen-Lollipop-Fetischist grundsaetzlich ohne Oberkoerperbekleidung aus Baumwolle, aber Lederjacke rumlief. Wie soll man auch sonst im Sommer in Florida oder wo-auch-immer das spielte rumlaufen? Mit Lutscher im Gesicht! Aber keinem T-Shirt, sondern nur Lederjacke.
Und es hat uns als Zuschauer tierisch sauer gemacht, dass dieser Vollpfosten nie dieses verdammte Lutscherpapier abgemacht hat. Noch dazu hatte der furchtbar ungepflegte und fettige Haare, aber das LUTSCHERPAPIER! Wieso hat der das nie abgemacht? Boah!
Jedenfalls hat unser lieber Valley Intruder (woher der Name auch immer kommen mag) irgendwann mal die Idee bekommen, den Zuschauer wissen zu lassen weshalb er denn nun Frauen nicht so cool findet.
Drei Mal darfst du raten.
Er war nicht schwul, so viel steht fest.
Aber er hatte die schwere Kindheit.
Natuerlich, die schwere Kindheit. Der Gutste begann also mit einschlaeferndem Lallen zu erklaeren, was so dramatisches passiert war.
Er war wohl irgendwann mal bei seinem Onkel Jim und dieser hatte wohl die absolut nicht klischeebehaftete Rolle des tyrannischen Familienoberhauptes, das dem kleinen Valley-Intruder-Killer auf frauenfeindliche Weise die Welt erklaert. Und mit 'Welt' meine ich Lutscherpapiere, über-emotionalisierte Gedankengänge und kontraproduktive Haarpflege.
Kurz daraufhin sah man also mit grottiger Kamerafuehrung, wie der verhaltensauffaellige Onkel seine Frau erschoss und sich an dem Anblick ergoetzte.
Dieser absolut dramatische Wendepunkt im Leben unseres Killers lehrte dem Zuschauer dann auch, dass das Blut bereits an die Wand spritzt, bevor der Schuss abgefeuert wird und man grundsaetzlich schielen muss, wenn man erschossen wird. Ob ich das anders machen wuerde, laesst sich schlecht beurteilen. Jedenfalls kam auch diese Szene eher lustig rueber als wirklich ernstzunehmend, trotz der uebertrieben blutigen Darstellung, wofuer ich mich schon in dem Bildchen da entschuldige.
So kam es dann dazu, dass unser Triebtaeter von Lackaffe, nun wieder in der Gegenwart, auf die Idee kam, er braeuchte eine Prinzessin.
Klar, liegt nahe. Eine Prinzessin. Was auch sonst?
Ich denk mir das in manchen Situationen ja auch des oefteren, aber ich habe dabei kein angelutschtes Papier im Geischt. Es ist unglaublich wie sehr mich diese Lollies in dem Film genervt haben.
Kurz darauf kam es dann allerdings dazu, dass unser Prinz Valium seine Prinzessin Opium fand, nachdem er ein paar schielende Frauen erschoss und einfach so am Strassenrand chillte. Ihm lief also seine Prinzessin ueber den Weg und wie es in amerikanischen Filmen so ueblich ist, hat er die Prinzessin bekommen und die beiden gingen, gruftig und EVIL wie sie waren, in einen abgedunkelten Club. In diesem Etablissement waren zwar nur die beiden und ein paar weitere Anhaengsel unseres Schlafmittelgoths, aber das hinderte die nicht daran ein wenig zu koksen und dabei etliche Male "Heil Satan!" zu bruellen. Ich mein, der Drehbuchautor muss echt kreativ gewesen sein, denn man hoert zehn Minuten lang wirklich nichts anderes als diese beiden Worte, gefuehlte siebenhundertsechsundfuenfzig, in verschiedenen Tonlagen. Dabei sieht man nochmal unseren Grufti-Moerder, wie er ein paar Frauen umbringt, Lutscher lutscht und im Club sitzt. Das passiert aber zur selben Zeit auf dem Bildschirm des Zuschauers, weil wirklich drei verschiedene Szenen mit gewisser Transparenz uebereinander gelegt wurden, was am Ende allerdings nicht den (vermutlich) erwuenschten Drogeneffekt hatte, sondern eher an Kinderkotze erinnerte. Kinderkotze sag ich deshalb, weil man ja staendig Lutscherpapier sah.
Nachdem dieser absolut tiefgruendige und hochintellektuelle Dialog endlich beendet wurde, ging der Film noch weiter so und war vermutlich nur viel zu intelligent fuer Zuschauer wie uns.
Natuerlich will ich hier nicht das Ende verraten, aber er lutschte noch einige Lutscher weg bis der Abspann lief, so viel kann ich verraten. Es kam dann irgendwann noch eine zweite Prinzessin dazu und es wurde auch schon fast ertraeglich was den Film an sich betraf, aber eben auch nur fast.
Unser gedankenschwere Protagonist toetete natuerlich auch weiterhin Frauen, machte aber bei seiner dritten Prinzessin den fatalen Fehler. Vielleicht war's auch die vierte, es war schwer bei diesen tiefgruendigen Dialogen noch mitzukommen.
Aber das Ende war dann auch total unerwartet und voll nicht vorhersehbar. Und so...
Und so ging es noch ein wenig weiter bis irgendwann tatsaechlich der Abspann lief...

So.
Das war keine wirkliche Kritik, das ist mir schon klar, aber mal ganz im Ernst; dieser Film war ein absoluter Mist und der Drehbuchautor gehoert verklagt fuer so etwas. So leid es mir tut, dieser Film war die reinste Zeitverschwendung und war durch die amateruhaften Aufnahmen, lausige Kamerafuehrung, und miese Dialoge nicht einmal die 1,8 von 10 Sternen wert, die IMDB vergab. Natuerlich hatten wir schon ziemlichen Schund erwartet als wir die Bewertung gelesen haben, aber dass SO etwas dabei rauskam grenzt an Hirnzellenvergewaltigung.
Angeblich ist diese Geschichte ja wirklich in den 80er Jahren passiert und ich will auch nicht anzweifeln, dass es wirklich grausam war, aber sollte dieser Moerder noch leben; er wuerde sich selbst schaemen, dass seine Taten auf so eine Weise umgesetzt wurden.

Fuer das Protokoll:
Ich will in diesem Beitrag weder Frauenfeindlichkeit, noch Gewalt verherrlichen. Ich moechte die wahre Geschichte nicht herunterspielen und mich ueber die wirklichen Opfer nicht lustigmachen. Es geht hier nur und ausschliesslich um den produzierten Film von Ulli Lommel. Dieser Beitrag distanziert sich von der wahren Geschichte.
Ich habe zudem absichtlich keine Links zu dem Film geposted, weil er keine Jugendfreigabe hat und wer sich es wirklich antun moechte, soll selber bei amazon.de oder aehnlichem suchen. 

Blablabla und so. Vermutlich waren diese Zeilen auch einfach nur ueberfluessig, aber man will sich ja nichts anhaengen lassen, ne?
Und weil nun mein PC rumspinnt, ist es an der Zeit, sich zu verabschieden und das elende Lutscherpapier aus meinen Gedanken zu verbannen.

Man dankt fuer's Lesen.
Torben